Mittwoch, 30. Januar 2013

Es beginnt mit einer Übung

30. Januar 2013

Es beginnt mit einer Übung

Eigentlich wollte ich in meinem Blog keine Übungen einbauen - oder diese typischen "wenn Du das willst, musst Du das anwenden" Aufzählungen anbieten.
Warum nicht? 
Weil MIR dann immer alles schnell zuviel wird. Es gibt so viele Punkte zu beachten. Hier eine Übung, dort eine Übung. Stundenlanges Erarbeiten von Ansichten und Eingebungen. Das nervt. Nicht immer aber oft. Das sind Übungen, bei denen ständig der VERSTAND angefragt wird. Aber wenn Du etwas herausfinden möchtest, was Deinen Lebensweg angeht, dann muss Deine Seele/ Dein Herz/ Deine Intuition gefragt werden. Hier hat der Verstand nichts zu suchen.
Es gibt aber auch einige Übungen die so einfach und schön sind, dass man sie gerne macht. Das besondere an diesen Übungen ist, das man den Verstand ganz einfach zur Ruhe kommen lassen kann. Er ist natürlich da. Immer. Auch redet er in Gedanken immer rein. Das ist richtig und auch gut so. Ich finde, dass der oft so vertäufelte Verstand ganz wichtig ist für unser Leben. Lass auch Deinen Verstand da sein! 
Aber heute geht es darum, den Verstand einfach Verstand sein zu lassen und sich dem zuzuwenden, was gerade da ist. Und ganz langsam mit viel Entspannung und Freude herauszufinden, wie genau die eigene Stimme eigentlich klingt.

Wenn Du DICH finden möchtest, musst Du erstmal herausfinden, wie Deine Stimme eigentlich so klingt.

Das schwierige daran ist, dass wir von Kindheit an beigebracht bekommen haben, nicht so zu sein, wie wir eigentlich sind und unsere innere Stimme schnell wegzustecken. "Sei so wie Mama und Papa Dich haben mögen (lieb, brav, gehorsam, stark, gut in der Schule, ordentlich) und dann geben wir Dir das, was Du so dringend brauchst (Liebe, Schutz, Anerkennung)".

Dieser Vorgang passiert bei allen Eltern auf dieser Welt und ist nicht auch oft nicht böse gemeint. Sogar die achtsamsten und liebevollsten Eltern unterliegen diesem Mechanismus. Bei Kindern wird das unterdrückt, was man selbst nicht aushalten kann.

Zeigen Kinder z.B. Angst - wie wird dann reagiert? Fast alle Eltern versuchen gleich die Angst zu lindern - weghaben zu wollen. Entweder weil sie es gut meinen mit den Kindern oder weil sie Angst selbst nicht aushalten können. Aber Gefühle wollen gefühlt werden und müssen fliessen. Das Resultat ist, das man auch als Erwachsener dann dazu neigt Angst "weghaben" zu wollen. Die Gefühle werden als schlecht betrachtet und blockiert. Die Welt ist voll mit Ablenkungen, um diese negativen Gefühle nicht fühlen zu müssen.

Fernsehen, Internet, Feiern, Putzen, Alkohol, Spiele.... 

Du wirst aber Dich nicht finden können, wenn Du nicht lernst ALLE Gefühle fliessen zu lassen und interessiert anzunehmen.

Und mit diesem Vorgang beginnen wir unsere Reise zu uns selbst. Wir beginnen den Kreislauf der automatischen Reaktion zu unterbrechen, unsere wahren Gefühle zuzulassen und auszuhalten. Danach können wir sie heilen. Negative Gefühle (falls es negative Gefühle überhaupt gibt, wie war das mit der WAHRHEIT ---- siehe Posting 1, 29. Januar 2013) lösen sich nicht einfach auf. Wir wollen sie "umwandeln" in Freude/Liebe/Annahme.

Emotionen sind ENERGIE. Man kann sie nicht einfach auflösen. Deshalb wirken auch gute Vorsätze wie " Ich werde keine Angstattacken mehr haben" oder "Ich werde nicht mehr so schnell wütend" oder  "Ich fühle mich nicht mehr so schnell gekränkt" nicht.

1. Beispiel Angst

Tief in Dir drinne gab es mal Situationen bei denen Du große Angst hattest und die Angst in Dir verborgen hast. Sie wird einfach nur immer angeklickt. Sie wird nicht durch das AUSSEN ausgelöst, sondern ist schon tief in Dir vorhanden.
(Achtung: Leser/innen mit einer Panikstörungen sollen diese Übung bitte nicht alleine machen, sondern nur mit ihrem Therapeuten. Je nachdem an welchem Punkt man steht, kann man schon die ganze Angst alleine aushalten. Bei manchen Menschen ist die verborgene Angst so groß, dass sie sich dem Ansturm der Angst nicht gewachsen fühlen. Was traust Du Dir zu? Entscheide selbst! Aber mute Dir nicht zuviel zu!)
Wo machst Du Dir heuet selbst noch Angst? Was für angstmachende oder angstunterdrückende Gedanken hast Du heute noch? "Ich schaffe das nicht. Das ist zuviel für mich. Das ist gefährlich. Die ganz Welt ist gefährlich." 

2. Beispiel  Wut

Warst Du ein Kind, dem die Eltern erlaubt haben, so richtig wütend sein zu dürfen und zwar dann, wenn Du auch wütend warst? Oder musstest Du Deine Wut wegstecken, damit Dich deine Eltern mögen? Gerade kleine Mädchen sind hiervon betroffen. Liebe, freundliche, höfliche  Mädchen sind gefragt. Keine lauten, lebendige, kraftvolle und starken Mädchen. Dann musstest Du viel Wut unterschlucken (Magenprobleme, Schilddrüse, Brust). Wenn Dich heute im Aussen jemand wütend macht, dann macht Dich gar nicht derjenige wütend, sondern die Wut ist schon in Dir und wird nur von demejenigen ausgelöst. Wo bist Du heute noch wütend über Dich selbst? Was findest Du selbst an Dir so blöd, dass Du darüber wütend wirst? "Ich kann aber auch um´s verrecken nicht ordentlich sein. Ich bin so eine undisziplinierte Kuh - ich finde mich selbst zum kotzen" 


3. Beispiel Gekränkt fühlen

Hier geht es darum, wie oft man als Kind "beschämt" wurde und "gedemütigt" wurde. Die ganze gekränkte Kinderseele steckt die Kränkungen ganz tief weg, damit sie weiterhin von den Eltern geliebt wird. Man muss keine bösen Eltern gehabt haben, oft passieren solche Kränkungen unbeabsichtig. Aber auch absichtliche Kränkungen gehören dazu. Wenn Du Dich heute oft gekränkt fühlst, dann zeigt Dir das, dass Du noch ganz viele weggesteckte Kränkungen in Dir hast. Und wo kränkst Du Dich heute noch selbst(z.B. durch abwertend Gedanken Dir selbst gegenüber? "Ich bin doch ein niemand. Ich kann aber auch gar nichts. Ich bin ein Versager!


Auf diese Zusammenhänge werde ich genauer und intensiver eingehen. Das hier ist nur angedeutet. Hier geht es jetzt nur darum Dir zu zeigen, dass alle Emotionen in Dir GUT sind und einen Ursprung haben. Hier geht es darum, dass Du verstehst, dass alles was in dir hochkommt - was sich schmerzhaft anfühlt einen Ursprung hat, also Dir etwas zeigen möchte und damit GUT ist. Alle negativen Emotionen sind zu Deinem Schutz da und wollen wie die positiven Gefühle geliebt werden. Wenn Du negative Emotionen aber ablehnst, dann versteckst Du sie nur irgendwo in Dir drinne und Du verschliesst Dir den Weg zu Dir, zu Deinem Selbst zu Deinem Sein.

Wenn Du in diesem Leben DICH selbst Leben willst, dich selbst lieben willst und am Tag Deines Todes sagen möchtest: "Schön war´s! Gut hab´ich das gemacht!", dann müssen wir jetzt doch leider mit einer Übung beginnen. Da die Übung aber sehr schön ist, fällt das "leider" weg und wir können es mit einem "zum Glück" ersetzen.

Übung:

Nehme Dir für diese Übung 2-3 mal in der Woche Zeit. Man kann sie auch in aktuellen Situationen machen oder täglich, sogar ein paar Mal am Tag.

Wie passt es DIR?


In allen Ratgebern muss man für Übungen immer gerade sitzen, und wer das gut kann, mache das auch. Ich verspanne mich beim sitzen immer so, dass ich lieber liege. Und was soll ich Euch sagen? Die Übung funktioniert auch so :-)

Die Enstpannungsphase macht ihr so wie ihr es gewöhnt seit und wie es mögt. Je nachdem was ihr schon macht. Yoga, Autogenes Training - Atemübungen? Was gefällt DIR und wie entspannst Du?

Falls Du noch völlig ungeübt im Entspannen bist fange mit Atmen an. Falls Du Asthmatiker/in bist, stelle Dir lieber eine schöne Umgebung vor an der Du gerne bist.

Entspannungsphase:

Atme tief ein. Die ganz wunderbare Kraft des Universum. Atme die Kraft tief in Deine Lunge und atme alle Anspannungen wieder aus. Jetzt einen normalen Atemzug. Danach wieder einen tiefen Atemzug. Die ganze wunderbare Kraft des Universum hinein in die Lunge und all die Anspannung hinaus. Mache dies solange, bis Du Dich entspannt fühlst.


Übungsphase:

Jetzt darf alles sein. Alles was gerade in Deinem Körper an Gefühlen ist - darf sein. Beobachte  Dich selbst. Beobachte Deine Gedanken, Deinen Körper, Deine Gefühle. Schiebe nichts weg. Lasse einfach alles sein. wenn Du merkst, dass Deine Gedanken wegwandern  - hole sie zurück und beobachte Dich weiter.
Wichtig: beobachte Dich liebevoll. Schimpfe Dich nicht innerlich, wenn es Dir nicht gelingt - Dich ducrhgehend zu beobachten, wenn Deine Gedanken wandern! Das ist nomal und ein Teil des Prozesses. Hole die Gedanken und beobachte Dich.

Auch wichtig: Verurteile und bewerte Deine Empfindungen nicht. Alles was da ist - darf und muss dasein. 

Das bist jetzt gerade DU. DU wie Du jetzt gerade bist. Und DU, wie Du gerade sein sollst, aufgrund Deiner Vergangenheit.

Jetzt schaue, wo der schmerzhafteste, auffälligste Punkt in Deinem Körper ist.
Das kann Deine Krankheit sein, ein Drücken, ein Schmerz, Gedanken in Deinem Kopf, alles. Achte darauf, was in Deine Wahrnehmung kommt.

Jetzt lege Deine Hände auf diese Region und bedanke Dich bei dieser Stelle. 
"Danke, dass Du mir etwas zeigen möchtest. Ich danke Dir, dass Du alles für mich tust, was Du kannst und bitte entschuldige, dass ich Dich bisher nicht genug beachtet habe. Ich liebe Dich. Auch wenn ich jetzt noch nicht verstehe, warum ich das habe."

Schaue Dir diese Stelle einfach an. Welches BILD, kommt Dir dazu in den Kopf? Wie sieht diese Stelle aus? Wie eine pochende Qualle vielleicht?
Verändert sich das Bild, wandert die Stelle?

Jetzt lasse einfach Wärme durch Deine Hand darein fliessen. Falls Du magst, lasse noch eine schöne Farbe hineinfliessen. Beende diese Phase indem Du liebevolle  Gedanken und Gefühle für diese Stelle hast. 
(Z.B. Migräne: Liebe Migräne - ich LIEBE Dich. Ich weiß zwar noch nicht genau, warum Du da bist - aber ich weiß, dass Du, mein Körper nichts machst, um mir zu schaden. Alles was Du machst, ist dafür da - mir zu zeigen, wo ich nicht im Gleichgewicht mit mir selbst bin. Wo bin ich nicht liebevoll zu mir selbst? Ich danke Dir!!!)


Schlussphase:

Bleibe solange liegen, wie es Dir gut tut.

Verspreche jetzt deinem Körper, dass Du ab jetzt alle Emotionen liebevoll annehmen lernen willst. Weil das die Sprache Deines Körpers ist.

Nehme Dich jetzt in den Arm und drücke Dich <3 Gut dass es Dich gibt!!!

Komme ins Hier und Jetzt zurück.


In den nächsten Tagen, werde ich Euch auch noch viele Angaben einstellen, wo ihr noch herrliche Anregungen und Informationen zur Vertiefung finden werdet.

Wer Lust hat, dazu Bücher zu lesen, schaut doch schon mal in meinen Bücher Shop Bücherfee :-)

Büchershop Bücherfee

P.S. der aufmerksame Leser / die aufmerksame Leserin wird bemerkt haben, dass ich in der Anrede zwischen Du und Sie wechsle und sich vielleicht irritiert fühlen. Ich habe das unbewusst geschrieben und bewusst gelassen, da es ein Stück meines Problems zeigt, nicht zu wissen, wie nahe man an jemanden herangehen darf. Dies deutet wohl auf eine Unsicherheit von mir im Umgang mit mir selbst hin. Anscheinend traue ich mich selbst noch nicht, mir selbst stabil nahe zu sein. :-) Spannend, dass sich unbewusste Vorgänge wirklich überall ausdrücken:-)

Und vergesst nicht:

Never work against Mother nature :-)




Achso, und wer sich fragt, was hatte heute denn diese Übung mit meiner eigenen Stimme zu tun?

Die Sprache Deines Körpers ist ein Teil Deiner inneren Stimme und schaue Dir auch noch mal Dein Bild von der wichtigen Körperstelle (pulsierende Qualle) an. Das ist auch ein Teil Deiner inneren Stimme.....

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